Biographien, Mathematik, Physik, Rezensionen

Filmtipps für graue Wintertage

Nach dem langen, heißen und trockenen Sommer hat dann doch noch der graue und nasse Herbst Einzug gehalten. Das perfekte Wetter für einen schönen Filmtag, findet ihr nicht auch?
Filme, die einen wissenschaftlichen Hintergrund oder ein entsprechendes Thema haben, gibt es inzwischen ein paar – wobei hier noch deutlich mehr Potenzial wäre, wie ich finde. Ich habe mal in meiner Sammlung geschaut, welche ich habe und euch zeigen könnte. Wer mag, schreibt mir in die Kommentare noch mehr Tipps, ich bin immer auf der Suche nach weiteren Ideen!


Numb3rs… Was für eine Entdeckung, als ich diese Serie durch Zufall beim Durchschalten im Fernsehen fand (vor inzwischen über 10 Jahren). Hierbei handelt es sich um eine Krimiserie, die in Kalifornien spielt. Die beiden zentralen Figuren sind die Brüder Don und Charlie Eppes. Don ist FBI Agent und Charlie ein Mathegenie und Professor für angewandte Mathematik. Zusammen arbeiten sie an der Lösung spezieller Fälle, natürlich mit jeder Menge Mathematik. Besonders gut hat mir an der Serie gefallen, dass relativ gut und ausführlich (dafür, dass es eine Krimiserie ist) von Charlie erklärt werden darf, welche mathematischen Methoden er anwendet. Warte, hier geht es weiter! …

Allgemein, Mathematik, Zitate

Ist die Riemann’sche Vermutung bewiesen?

Vor ziemlich genau 24 Stunden hat Sir Michael Atiyah für einen Paukenschlag in der mathematischen Welt gesorgt. Er hielt einen Vortrag auf dem Heidelberg Laureates Forum und schon die Vorankündiung ließ einige aufhorchen:

Solve the Riemann hypothesis and you become famous. If you are famous already, you become infamous.

Nobody believes any proof of the Riemann hypothesis because it is so difficult. Nobody has proved it, so why should anybody prove it now? Unless, of course, you have a totally new idea. – Sir Michael Atiyah, 24. September 2018 in Heidelberg

Warte, hier geht es weiter! …

Allgemein, Biographien, Happy Birthday to..., Mathematik

Happy Birthday… Leonhard Euler

Heute hat einer der ganz großen Mathematiker seinen Geburtstag: Leonhard Euler wurde vor genau 311 Jahren in Basel geboren. Dank seiner extremen Produktivität und mathematischen Intuition gilt er als einer der – wenn nicht DER – größten Mathematiker der Geschichte.

Geboren wurde er als Sohn eines Pastors, der darauf bestand, dass auch sein Sohn diese kirchliche Laufbahn einschlagen sollte. Obwohl Euler sich bereits in jungen Jahren sehr für die Mathematik interessierte und großes Talent zeigte, gehorchte er und begann, in Basel Theologie und Hebräisch zu studieren. Nun gab es zu dieser Zeit aber eine herausragende Mathematikerfamilie, die Bernoullis*. In drei Generationen gab es gleich acht bemerkenswerte Mathematiker und genau diese Familie lebte ebenfalls in Basel. Kein Wunder also, dass Euler mit ihnen in Kontakt kam. Daniel und Nikolaus Bernoulli waren enge Freunde von Leonhard Euler und ihnen war bewusst, dass Euler deutlich besser in die Mathematik passte, als in die Theologie. Paul Euler – der Vater von Leonhard – hatte seinerzeit bei Jakob Bernoulli Mathematik gelernt, hegte eine große Achtung vor dieser Familie und so erlaubte er 1725 schließlich seinem Sohn, sich seiner Leidenschaft zuzuwenden. Warte, hier geht es weiter! …

Biographien, Mathematik, Zitate

Happy Birthday… Georg Cantor

Heute vor 173 Jahren wurde in Sankt Petersburg Georg Ferdinand Ludwig Philipp Cantor geboren! Er gilt als ein sehr bedeutender Mathematiker, der vor allem unseren Begriff von der Unendlichkeit nachhaltig veränderte und als Begründer der Mengenlehre gilt, die ein entscheidendes Fundament der modernen Mathematik darstellt.

Cantors Mutter stammte aus der österreichischen Musikerfamilie Böhm und sein Vater war als Kind nach Sankt Petersburg gekommen, geboren wurde er in Kopenhagen. Trotz dieses internationalen Familienhintergrunds wurden die Kinder in einem deutschen Umfeld aufgezogen und als Cantor 11 Jahre alt war, zog die Familie nach Deutschland (erst nach Wiesbaden, dann nach Frankfurt am Main). Sein Abitur bestand er 1860 mit Auszeichung in Darmstadt und studierte anschließend in Zürich und Göttingen. Bei Ernst Eduard Kummer promovierte er 1867 in Berlin. Berühmte Lehrer von ihm waren beispielsweise Karl Weierstraß und Leopold Kronecker. Nach seiner Promotion verschlug es Cantor an die Universität Halle, wo er bis zu seiner Emeritierung 1913 lehrte – ab 1877 als Professor. Warte, hier geht es weiter! …

Allgemein, Mathematik

Gefunden: Die 50. Mersenne-Primzahl

Da wollte ich euch gerade einen „Was ist…?“-Artikel über Primzahlen schreiben, als die Nachricht reinkam, dass die 50. Mersenne-Primzahl gefunden wurde!

Eine Mersenne-Zahl ist eine Zahl der Form M_n = 2^n -1 , M_n heißt dann die n-te Mersenne-Zahl, wobei n eine natürliche Zahl ist. Unter den Mersenne-Zahlen werden die Primzahlen der Form 2^p -1 Mersenne-Primzahlen genannt, wobei p selbst eine Primzahl ist. Man nennt dann M_p = 2^p -1 . Das besondere an Primzahlen dieser Form ist, dass bei bekanntem p recht leicht mit dem Lucas-Lehmer-Test überprüft werden kann, ob M_p eine Primzahl ist. Aus diesem Grund sind die bekannten, größten Primzahlen alle Mersenne-Primzahlen.

Dies sind die ersten und letzten Stellen der neu gefundenen Mersenne-Primzahl! Bildquelle: Heise.de, vgl. unten

Gefunden wurde die neuste, größte, bekannte Primzahl von dem GIMPS-Projekt. GIMPS steht für Great Internet Mersenne Prime Search und ist ein Projekt, bei dem theoretisch jeder Computernutzer übrige CPU-Leistung zur Verfügung stellen kann. Genau das tat der Finder von M_{77232917} Jonathan Pace, ein 51-jähriger Ingeneur aus Germantown, Tennessee, der sich bereits seit 14 Jahren an der Suche beteiligt. Die Meldung, dass die untersuchte Zahl tatsächlich eine Primzahl ist, bekam Pace am 26. Dezember 2017, anschließend wurde das Ergebnis auf vier unterschiedlichen Rechnern überprüft und anschließend das Ergebnis am 3. Januar bekannt gegeben. Als Entdecker gelten neben Jonathan Pace auch George Woltman, Scott Kurowski, Aaron Blosser, et al. – der Autor der Software, die GIMPS Projektleiter und alle anderen Teilnehmer am Projekt.

Die gefundene Mersenne-Primzahl hat 23 249 425 Stellen – wer sich diese genauer ansehen möchte, kann das auf der Homepage von GIMPS tun.

Marin Mersenne, der Namenspate der Mersenne-Zahlen.

Warte, hier geht es weiter! …

Biographien, Happy Birthday to..., Mathematik

Happy Birthday… Bernhard Riemann

Heute gibt es noch einen ganz spontanen Beitrag für die Geburtstagsreihe! Denn diesen Mittag fiel mir durch Zufall auf, dass heute einer der ganz großen Mathematiker Geburtstag hat: Bernhard Riemann wurde am 17. September 1826 in Breselenz (in Niedersachsen) geboren. Und da ich diesen Geburtstag nicht einfach unerwähnt lassen möchte, gibt es jetzt noch eine kurze Biographie!

Bernhard Riemanns Arbeiten begegnet man in vielen Gebieten der Mathematik, beispielsweise in der Analysis, Differentialgeometrie, mathematischen Physik und der analytischen Zahlentheorie. Schon in der Schule haben wohl alle das Riemann-Integral kennengelernt und seine berühmte Riemann’sche Hypothese war hier ja schon öfter Thema!

Warte, hier geht es weiter! …

Mathematik, Zitate

Andrew Wiles‘ Sicht auf mathematische Arbeit {Zitat}

Heute habe ich euch ein Zitat von Andrew Wiles mitgebracht. Es ist eines meiner liebsten Zitate über Mathematik überhaupt, weil es in meinen Augen unheimlich gut beschreibt, wie man sich in der mathematischen Arbeit oft fühlt:

Perhaps I can best describe my experience of doing mathematics in terms of a journey through a dark unexplored mansion. You enter the first room of the mansion and it’s completely dark. You stumble around bumping into the furniture, but gradually you learn where each piece of furniture is. Finally, after six months or so, you find the light switch, you turn it on, and suddenly it“s all illuminated. You can see exactly where you were. Then you move into the next room and spend another six months in the dark. So each of these breakthroughs, while sometimes they’re momentary, sometimes over a period of a day or two, they are the culmination of—and couldn’t exist without—the many months of stumbling around in the dark that proceed them.

Warte, hier geht es weiter! …