… und die Entstehung der Graphentheorie.
Leonhard Euler stieß auf ein Rätsel, was sich die Bewohner der Stadt Königsberg (heute Kaliningrad) ausgedacht hatten: Königsberg hatte vier Stadtteile, die durch insgesamt sieben Brücken über den Fluß Pregel miteinander verbunden waren. Die Bewohner fragten sich, ob es möglich wäre, einen Spaziergang zu machen, bei der jede Brücke genau einmal betreten würde. Natürlich kann man bei solch einem praktischen Problem erst einmal einige Versuche starten und sehen, ob man solch einen Weg findet. Findet man einen, ist das Problem gelöst. Findet man keinen, ist es aber noch lange nicht geklärt. Euler ging das Problem sehr mathematisch – logisch an, indem er es auf die Kernfrage zusammen schrumpfte und es somit noch klarer vor ihm lag: Statt sich selbst auf die Brücken zu stellen oder einen Stadtplan zu studieren, auf dem viele ablenkende Zusatzinformationen standen, zeichnete er ein Diagramm. Auf diesem Diagramm wurden die Stadtteile durch Punkte und die Brücken durch Linien gekennzeichnet.
Das ist eines der grundlegendsten Talente, die man als Mathematiker mitbringen sollte: So stark zu vereinfachen, wie es geht, aber eben nicht mehr! Man muss erkennen, was der Kern des Problems ist und darf sich nicht von unwichtigen Nebeninformationen ablenken lassen.
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