Am 7. Oktober 1885 wurde Niels Henrik David Bohr geboren, also genau heute vor 132 Jahren. Ein schöner Anlass für eine weitere Folge der Geburstags-Biographien. Findet ihr nicht?
Um ganz ehrlich zu sein, habe ich persönlich Niels Bohr lange irgendwie unterschätzt. Ganz genau sagen, woran das lag, kann ich gar nicht. Aber er kam nie in einer Reihe der großen Wissenschaftler vor. Falls euch das ähnlich gehen sollte, möchte ich euch heute zeigen, dass er durchaus einen Ehrenplatz dort verdient hätte!
Schlagwort: Happy Birthday
Cardano, Tartaglia und die kubischen Gleichungen
Die Geschichte, die ich euch heute mitgebracht habe, ruft bei mir viele Erinnerungen hervor. An der Oberfläche geht es um die Lösung kubischer Gleichungen und den verbundenen Streit zwischen einigen großen, italienischen Mathematikern der Renaissance. Für mich persönlich ist es die Geschichte eines der ersten Probleme der Mathematik, die mich richtig gefangen nahmen. Ich saß in der Schule einige Zeit daran, füllte viele, viele Blätter mit Gleichungen (wenn ich mich eigentlich mit anderen Themen hätte beschäftigen sollen…) und bewies mir die Finger wund, bekam einige schräge Blicke zugeworfen, untermauerte fleißig einen leicht schrägen Mathematikerruf… Ich fand es großartig!
In der Mathematik werden Gleichungen nach ihren Graden unterschieden. Dabei ist der „Grad“ die höchste Potenz in der die Variable auftaucht. Das heißt ist eine Gleichung mit Grad 2. Man nennt sie auch „quadratische Gleichung“. Die quadratischen Gleichungen konnten schon die Menschen im alten Babylon vor rund 4000 Jahren lösen. Es gibt alte Tontafeln, die entschlüsselt wurden und auf denen genau erklärt wird, wie man quadratische Gleichungen lösen kann – übrigens benutzten sie eine andere Notation, eine andere Zahlenbasis, aber das Prinzip ist das gleiche wie in der aus der Schule bekannten „pq-Formel“.

Happy Birthday… Bernhard Riemann
Heute gibt es noch einen ganz spontanen Beitrag für die Geburtstagsreihe! Denn diesen Mittag fiel mir durch Zufall auf, dass heute einer der ganz großen Mathematiker Geburtstag hat: Bernhard Riemann wurde am 17. September 1826 in Breselenz (in Niedersachsen) geboren. Und da ich diesen Geburtstag nicht einfach unerwähnt lassen möchte, gibt es jetzt noch eine kurze Biographie!
Bernhard Riemanns Arbeiten begegnet man in vielen Gebieten der Mathematik, beispielsweise in der Analysis, Differentialgeometrie, mathematischen Physik und der analytischen Zahlentheorie. Schon in der Schule haben wohl alle das Riemann-Integral kennengelernt und seine berühmte Riemann’sche Hypothese war hier ja schon öfter Thema!
Happy Birthday… Erwin Schrödinger
Heute am 12. August jährt sich der Geburtstag von Erwin Schrödinger zum 130. Mal. Das ist ein guter Anlass, die Geburtstags-Biographien-Reihe fortzuführen, die mit Nikola Tesla begann. Heute also Erwin Schrödinger! Wer von euch denkt da direkt an eine Katze? Meine Kleine jedenfalls sagte sofort, dass dann aber auch jeden Fall ihre Katze – des gleichen Namens – mit auf ein Bild müsste… Ich darf also präsentieren: Unsere Katze Erwin Schrödinger, die über sich selbst liest:
Geboren wurde Erwin Schrödinger 1887 in Wien, wo er 1910 seinen Doktortitel erhielt. Sein schon immer vorhandenes Interesse für Physik konnte er dort wunderbar ausleben und galt als sehr guter Student. Nachdem er seinen Doktor erhalten hatte, bekam er eine Assistentenstelle an der Universität Wien, die er bis 1914 inne hatte. Danach wurde er eingezogen und musste für Österreich im 1. Weltkrieg dienen. Als der Krieg beendet war, zog er erst nach Jena, dann nach Stuttgart und nach Breslau um zu lehren. Vorher heiratete er 1920 aber noch Annemarie Bertel, die von allen Annie genannt wurde. Die beiden lebten wohl in einer offenen Beziehung, denn beide hatten mehrere außereheliche Partner und Erwin auch mindestens ein Kind (in einer anderen Quelle ist die Rede von drei Kindern). Annie blieb kinderlos.
Happy Birthday… Nikola Tesla
Nikola Tesla… Das ist ein Name, den eigentlich jeder auf der Welt schon einmal gehört haben sollte. Zumindest in der Theorie. Denn in der Praxis habe ich das Gefühl, dass wohl selten ein so großartiger Erfinder und Forscher weniger Beachtung erfahren hat – insbesondere posthum, denn zu Lebzeiten war er durchaus bekannt. Anläßlich seines Geburtstages heute also ein kleiner Blick auf sein Leben:
Geboren wurde Nikola Tesla am 10. Juli 1856 im heutigen Kroatien, seine Eltern waren Serben, deswegen wird er oft als Serbe bezeichnet. Bereits als Kind fasziniert ihn die Elektrizität, er sieht oft Bilder vor sich, die niemand sonst sehen kann, die ihm aber später seine großen Erfindungen möglich machen. Mit 19 Jahren erhält er ein Stipendium für die Technische Hochschule in Graz und lernt wie besessen für die Uni. Dort lernt er auch das erste Mal die Elektrizität als Forschungsgebiet kennen – wobei man sich daran erinnern muss, dass für die Menschen Ende des 19. Jahrhunderts Strom noch sehr neu und auch unheimlich war. Trotzdem war Tesla sofort davon überzeugt, dass ihr die Zukunft gehören würde. Besonders fasziniert war er vom Wechselstrom, der damals noch komplett alltagsfern war und den alle anderen Wissenschaftler für quasi undenkbar für eine gewerbliche Nutzung hielten. Tesla war da anderer Meinung und testete in seinem Kopf immer wieder verschiedenste Methoden und Motoren aus. Seine besondere Fähigkeit bestand darin, dass er kaum Zeichnungen oder Experimente benötigte, um eine Maschine zu testen. Er besaß eine so genaue Vorstellungsgabe, dass er Tests in Gedanken durchführen konnte.
