Wie ich euch im gestrigen Artikel erzählte, geht der diesjährige Medizin Nobelpreis an drei Forscher der Chronobiologie, die die Mechanismen der Inneren Uhr auf molekularer Ebene erklären konnten. Was aber genau ist eigentlich die Innere Uhr?
Bereits im 18. Jahrhundert untersuchte Jean Jacques d’Ortous de Mairan die Innere Uhr. Ihm fiel auf, dass sich die Blätter der Mimose (eine Pflanze) über den Tag öffneten und am Abend für die Nacht verschlossen. Er fragte sich, was passieren würde, wenn er den Pflanzen das äußere Zeichen für den Tag (also das Licht) wegnehmen würde. Mairan platzierte die Pflanzen also in absolute Dunkelheit und beobachtete sie. Dabei stellte er fest, dass die Mimose ihren normalen Rhythmus behielt und ihre Blätter weiterhin über Tag öffnete und in der Nacht schloss. Weitere Wissenschaflter beschäftigten sich mit dem Phänomen und bemerkten, dass nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere und Menschen diesem Inneren Rhythmus folgen.