Rezensionen

Was ich im Januar gelesen habe…

Neues Jahr, neue Kategorie! Es gibt so viele, spannende Wissenschaftsbücher, dass ich euch dieses Jahr unbedingt ein paar mehr vorstellen möchte. Jeden Monat möchte ich euch eine Sammlung toller Bücher vorstellen und heute geht es direkt mit dem Januar los. Eine Übersicht über alle Rezensionen könnt ihr nachwievor HIER finden.

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Manchmal hat man ja so Fragen, die einem niemand so richtig beantworten kann und deren Beobachtung einfach die meisten hinnehmen, weil sie eben normal sind. Zum Beispiel die Frage, warum Wolken nicht vom Himmel fallen… Oder wo zum Beispiel der trockenste Ort der Erde ist. (Nein, er liegt nicht in der Sahara oder Atacama…) Oder habt ihr euch schon gefragt, wie heiß die Sonne eigentlich wirklich ist?


Für die Beantwortung dieser Fragen gibt es nun ein tolles, neues Buch! Geschrieben wurde es von Gábor Paál, der studierte Geowissenschaftler ist Redaktionsleiter in der Abteilung Wissenschaft und Bildung des SWR. In 8 Kapiteln nimmt uns der Autor mit durch alle möglichen Themengebiete: Wir beginnen im Weltraum, wandern dann zum Aufbau und Funktionieren der Erde und danach geht es die Menschen, das Essen, Kultur und Sprache und einiges mehr. Innerhalb des jeweiligen Kapitels werden Fragen gestellt, die dann auf etwa einer Seite beantwortet werden – manche brauchen ein bisschen mehr, manche weniger Platz. Die Antworten sind allesamt absolut allgemeinverständlich, aber trotzdem in der Sache korrekt, was ich super finde! Die Gewichtung scheint mir ziemlich gut getroffen: Man bekommt auch ein sehr gutes Gefühl, wenn man sich mit der Wissenschaft nicht auskennt, und wenn man sich besser auskennt, kommt man sich nicht veralbert vor. Die Themen sind unfassbar vielseitig und so kann man in diesem Buch einfach perfekt blättern, hier mal etwas lesen, dort einfach weiterblättern. Toll auch für neugierige Kinder – zum Selbstlesen, Erzählen oder wenn die Kleinem einem mal wieder Löcher in den Bauch fragen.
Mein Fazit: Ein tolles Buch zum Blättern und jede Menge Informationen aufnehmen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man kann allen Argumentationen und Erklärungen gut folgen und die Themen sind so vielfältig, dass hier jeder auf seine Kosten kommen sollte.

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Was tun, wenn das Vorbild und einer der unbestritten größten Wissenschaftler aller Zeiten einen ziemlich unangenehmen Charakter hatte? Verschweigen? Oder doch lieber offensiv damit umgehen? Florian Freitstetter hat sich für seine Biographie über Isaac Newton für zweiteres entschieden… Herausgekommen ist dabei eine sehr unterhaltsame Biographie, die man leicht lesen kann, die kurzweilig ist und in der man fast nebenbei noch einiges über Leben und Werk des großen Forschers erfährt.


Newton scheint kein besonders einfacher Charakter gewesen zu sein: Kaum einer wird bestreiten, dass er einer der einflussreichsten Wissenschaftler aller Zeiten war. Viele seiner Entdeckungen gelten nicht nur noch immer, sondern geben noch immer Stoff für aktuelle Forschungen – prominentestes Beispiel hierfür ist wahrscheinlich die „Weltformel“ oder „Theorie von allem“. Gleichzeitig war er aber auch schwierig, er gilt als absolut kritikunfähig, streitsüchtig, egoistisch, kompromisslos bis über die Schmerzensgrenze hinaus und intrigant. Noch bis über den Tod von Leibniz hinaus versuchte er, dessen Differentialrechnung als Plagiat darzustellen, um selbst die alleinige Urheberschaft innezuhaben. All diese Wesenszüge werden in einzelnen Kapitel ausführlich beleuchtet. Was ich an dem Buch besonders gelungen fand, war der jeweils letzte Abschnitt jeden Kapitels: Hier zieht Florian Freistetter eine Art Fazit oder Moral aus der Geschicht‘: Ohne Frage sollen wir uns alle kein Beispiel an dem rücksichtslosen Verhalten Newtons nehmen. Trotzdem hilft etwas gesunder Egoismus nachwievor sehr in der Wissenschaftswelt, auch Plagiatsstreitigkeiten gibt es heutzutage (mindestens) so oft wie zu Newtons Zeiten.
Mein Fazit: Ein tolles Buch, um mehr über Isaac Newton zu lernen. Perfekt vor allem für alle, die ein bisschen Augenzwinkern beim Lesen erkennen können und sich nicht an manchmal etwas provokanter Wortwahl stören.

Florian Freistetter bloggt auf Astrodicticum Simplex.

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Die Was ist Was – Reihe kennen bestimmt viele von euch, richtig? Ich habe sie schon als Kind selbst gelesen, denn sie waren fast die einzigen wissenschaftlichen Bücher, die für Kinder gedacht waren. Durch meine Kleine habe ich diese Bücher jetzt quasi wiederentdeckt und bin begeistert gewesen! Zur Ansicht haben wir vom Verlag die Ausgaben über das Universum, Sterne und die Internationale Raumstation erhalten.


Schon als Kinder mochte ich diese Reihe sehr gern, sie sind in den letzten 20 Jahren aber noch einmal deutlich besser geworden! Sie sind viel farbenfroher und insgesamt leichter zu lesen, sie wirken modern und bringen gefühlt noch mehr Wissen dabei zwischen den Buchdeckeln unter! Meine Kleine blättert unheimlich gern in den Büchern, schaut sich die Bilder an, fragt jede Menge und auch ich lese gern darin.

Ganz besonders gut hat uns das neue Buch über die Internationale Raumstation gefallen! Es ist nicht nur sehr ausführlich (der Titel ist deutlich dicker, als die anderen) und bringt einem jede Menge Wissen über die ISS selbst nahe, sondern erzählt auch unheimlich viel über das Leben an Bord. Auch über den Bau der ISS, über die Sojus Rakete, über die Mir und die Rückkehr zur Erde erfahren wir vieles. Angereichert ist es mit vielen Bildern, Zitaten und Erzählungen von Alexander Gerst.

Wie ihr auf dem Bild oben seht, hat mir der Verlag außerdem noch die beiden Junior Ausgaben zum Weltraum zur Verfügung gestellt: Diese Reihe richtet sich an Kinder zwischen 4 und 7 Jahren und damit passen wir perfekt in die Zielgruppe. Die Bücher sind fachlich ebenfalls wunderbar und auch korrekt, natürlich vereinfachen sie noch ein bisschen mehr. Außerdem gibt es mehr Bilder, dafür etwas weniger Text und Klappen, hinter denen sich weitere Bilder, Veränderungen oder Texte verstecken. Gerade diese Klappen sind bei allen Kindern, die ich in dem Alter kenne, der absolute Hit! Passend zu dieser Reihe gibt es noch sogenannte Aktivhefte. Hier gibt es Rätsel, Ausmalbilder, Sticker, die passend im Heft verteilt werden müssen, noch ein paar weitere, kurze Infotexte und Bastelideen. Meine Kleine liebt diese Hefte und beschäftigt sich damit unheimlich gern allein oder gemeinsam.

Mein Fazit: „Was ist Was“ war schon immer eine super Reihe für wissenschaftsinteressierte Kinder und Jugendliche. Die neuen Ausgaben sind allerdings richtig toll! Ich bin sicher, dass wir sie noch sehr oft zur Hand nehmen werden und ich kann sie nur jedem empfehlen! Für jüngere Kinder sind die Junior-Ausgaben großartig und besonders mit den passenden Heften können hier kleine Forscher jede Menge lernen.

 

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Das Buch „Warum fallen Wolken nicht vom Himmel?“ von Gábor Paál umfasst 270 Seiten, kostet 19,80 Euro und erschien im Hirzel Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.

Das Buch „Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand“ von Florian Freistetter umfasst 206 Seiten, kostet 9,99 Euro und erschien im Rowohl Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.

Das Buch „Universum – Geheimnisse des Weltalls“ umfasst 50 Seiten, kostet 9,95 Euro und erschien im Tessloff Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das Buch „Sterne – Wunder des Weltalls“ umfasst 50 Seiten, kostet 9,95 Euro und erschien im Tessloff Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das Buch „Internationale Raumstation“ umfasst knapp 100 Seiten, kostet 16,95 Euro und erschien im Tessloff Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.

Das Buch „Was ist Was junior – Weltraum“ umfasst 20 Seiten, kostet 12,95 Euro und erschien im Tessloff Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das Heft „Was ist Was junior – Weltraum“ umfasst 24 Seiten, kostet 4,95 Euro und erschien im Tessloff Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplare.

Ein Gedanke zu „Was ich im Januar gelesen habe…“

  1. Ach ja, die Was ist Was Bücher waren meine liebsten Bücher als Kind und meine eigenen mochten sie auch. Aber ich denke dass es vor 20 Jahren noch keine tollen Neuauflagen gab wie heute. Ich bin fast versucht, die aktuellen für mich zu kaufen 😉

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